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Depression

Depression - mehr als nur schlechte Laune

Depressionen gehören weltweit zu den häufigsten psychischen Störungen. Über die gesamte Lebenszeit gesehen, erwischt es 15 bis 20% der Menschen. Meist beginnt die Krankheit im Jugend- oder frühen Erwachsenenalter und verläuft phasenweise - es gibt abwechselnd depressive und normale Perioden. Welche Ursache eine depressive Störung hat, ist schwer zu erkennen. In der Regel treffen viele Faktoren zusammen, wie genetisch bedingte Neigung, soziales Umfeld, Schicksalsschläge und andere.

Alterungs- und Krankheitsprozesse wie Arteriosklerose, Entzündungen, hormonelle und immunologische Veränderungen erhöhen die Anfälligkeit für depressive Störungen im fortgeschrittenen Alter. Dazu kommen noch psychische und soziale Faktoren, die spät im Leben gehäuft auftreten: Armut, Behinderung, Isolation und der Verlust von Angehörigen und Freunden.

Typische Symptome einer Depression sind Interessen- oder Freudeverlust an Aktivitäten, gesteigerte Ermüdbarkeit, Mangel an Selbstvertrauen, Schuldgefühle und Schlafstörungen.

Die westliche Medizin behandelt Depressionen mit Medikamenten (Antidepressiva) und Psychotherapie. Äussern eine Patientin oder ein Patient Suizidgedanken, empfehlen die Mediziner oft eine stationäre Behandlung in der Psychiatrie.

Depression - blockierte Lebensenergie

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sieht man in der Depression eine Stagnation (Stillstand) des Qi (sprich «Tschi»). Die Chinesen sehen im Qi die kosmische Lebens- und Schöpferkraft: Qi ist überall und in allem.

Die chinesische Bezeichnung für Depression lautet Yu Zheng. Yu beschreibt die psychischen Symptome und die beginnenden körperlichen Beschwerden. Dazu zählt das «Pflaumenkerngefühl» (Mei He Qi). Die Patientin oder der Patient spüren einen Fremdkörper im Hals, den sie weder ausspucken noch hinunterschlucken können. Das Wort «Zheng» charakterisiert eine Blut-Stase, die typisch für eine Qi-Stagnation ist. Weitere Zeichen einer Depression sind Schlafstörungen, weisser Zungenbelag und Appetitmangel.

Die TCM-Spezialistin oder der TCM-Spezialist behandeln eine Depression mit Akupunktur, um das Qi wieder fliessen zu lassen. Je nachdem, welche Symptome im Vordergrund stehen, werde auch verschiedene chinesische Arzneien verschrieben. Um Bewegung in das Leben der Betroffenen zu bringen, wird auch die chinesische Bewegungskunst Qigong empfohlen.

Es ist ratsam, bei Depressionen parallel zur TCM-Therapie eine Psychotherapie zu machen. Wird das Qi angeregt, kann es sein, dass psychische Probleme an die Oberfläche kommen, die man ernst nehmen muss.

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