Über die Traditionelle Chinesische Medizin
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) existiert in ihrer heutigen Form erst seit etwa 50 Jahren. Die Ursprünge der TCM reichen jedoch viel weiter zurück: Vor mehr als 3000 Jahren kamen bereits Akupunktur (Nadeltechnik) und Moxibustion (Wärmeanwendung) zum Einsatz. Diese Heilmethoden entwickelten sich aus der chinesischen Volksmedizin, die noch durchsetzt war von Geistern und Dämonen. Es gibt Hinweise, dass sich die Akupunktur nicht nur auf China beschränkte. So lassen Untersuchungen am Gletschermann «Ötzi» vermuten, dass er sich bereits vor 5000 Jahren mit einer Frühform der Akupunktur behandeln liess. Schriftliche Quellen zur TCM sind seit über 2000 Jahren bekannt. Die älteste der Schriften ist das Huangdi Neijing - auf Deutsch: «Der Klassiker des Gelben Kaisers zur Inneren Medizin». Dieses umfangreiche Werk bildet die Grundlage aller weiteren Texte zur TCM. Der ganzheitliche Ansatz der alten Texte lehrt uns, dass der Mensch in eine natürliche Ordnung eingebunden ist: Lebt man in Harmonie mit Natur und Mitmenschen, bleibt man gesund.
Die Grundlagen der TCM
Die ganzheitliche Sicht der TCM auf Gesundheit sowie Krankheit unterscheidet sich deutlich von der westlichen Medizin: Wo die westliche Medizin nach Veränderungen von Organen und deren Funktionen sucht, hält die TCM Ausschau nach Störungen des Energieflusses im Körper. Je nach Krankheit haben beide Sichtweisen ihre Vor- und Nachteile. Manche chronischen Krankheiten oder Beschwerden ohne klare Funktionsstörung eines Organs lassen sich mit westlicher Medizin nur ungenügend behandeln. Als sinnvolle Ergänzung zur westlichen Medizin kümmert sich die TCM um die Harmonie von Körper und Seele.
Konzepte der TCM
Aus Sicht der TCM ist der Mensch aufgespannt zwischen Himmel und Erde - zwischen Yin und Yang. Der lebende Mensch wird von einem Energiefluss durchströmt, dass die Chinesen als Qi (Lebensenergie) bezeichnen. Jede Störung des Qi führt zu Krankheiten. Basierend auf diesen Grundlagen sowie jahrhundertelanger Beobachtung entstanden die fünf Wandlungsphasen (Metall, Holz, Wasser, Feuer und Erde), denen wiederum Organsysteme - die Funktionskreise - zugeordnet wurden. Die folgende Auswahl enthält weitere Informationen zu den einzelnen Konzepten.