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Sinusitis

Sinusitis - Entzündung der Nebenhöhlen

In den Schädelknochen des Menschen finden sich links und rechts je vier «Löcher», die man als Nebenhöhlen (Sinus) bezeichnet. Diese Hohlräume machen den Schädel leichter und dienen als Resonanzraum für die Stimme. Deshalb hört man auch, wenn die Nebenhöhlen entzündet sind (Sinusitis): Die Stimme klingt nasal.

Die Sinusitis gibt es in zwei Varianten: akut und chronisch. Die akute Form entsteht in der Regel nach einer Erkältung (grippaler Infekt). Da die Nebenhöhlen durch schmale Gänge mit dem Nasenraum verbunden sind, haben es Viren und Bakterien leicht, in die Nebenhöhlen zu wandern. Am häufigsten betroffen ist die Nasennebenhöhle, die im Oberkiefer links und rechts der Nase zu finden ist. Heilt die akute Sinusitis nicht aus, kann sie zur chronischen Form mutieren. In der westlichen Medizin spricht man von «chronisch», wenn die Sinusitis länger als drei Monate dauert. Besonders gefährdet für die Entwicklung einer chronischen Sinusitis sind Menschen mit Heuschnupfen oder Asthma bronchiale.

Die Behandlung der Sinusitis umfasst je nach Form abschwellende Nasentropfen (lässt das Sekret aus den Nebenhöhlen fliessen), Antibiotika (bei bakterieller Infektion) oder eine Operation (vor allem bei chronischer Sinusitis).

Die Nebenhöhlen als schleimiger Teich

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) nennt man die Sinusitis «Bi Yuan» (ausgesprochen «Bi Yüaan»): Das heisst so viel wie «tiefer Teich in der Nase». Typische Krankheitszeichen sind eitriges, fauliges Nasensekret, verstopfte Nase, Kopfschmerzen sowie Niesreiz.

Aus Sicht der TCM ist die Sinusitis ein Stau von Säften in den Nebenhöhlen, der zur Bildung von Schleim führt. Ausgelöst wird der Prozess durch Wind-Kälte, Wind-Hitze, Leber-Hitze oder Feuchte-Hitze. Die TCM-Spezialistin oder der TCM-Spezialist finden die korrekte Ursache anhand der Symptome, der Beschaffenheit der Zunge und der Pulsqualität. So zeigt sich eine Sinusitis auf Grund der Leber-Hitze mit fauligem Nasensekret, starkem Hitzegefühl im Kopf sowie Kopfschmerzen in der Stirn oder hinter den Augen. Die Zunge ist rot mit einem gelben Belag; der Puls ist «saitenförmig» und schnell.

Die Therapie richtet sich nach der genauen Diagnose. Grundsätzlich finden Akupunktur und Heilkräuter-Mixturen ihre Anwendung. Es geht darum, den Wind zu zerstreuen, Hitze zu kühlen sowie den Schleim zu verdünnen und abzuleiten.

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